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FILM „BEHAUPTUNG DES RAUMS – WEGE UNABHÄNGIGER AUS- STELLUNGSKULTUR IN DER DDR“
29. November 2019, 19:00 bis 21:00
FR 29/11_ 19:00
FILM „BEHAUPTUNG DES RAUMS – WEGE UNABHÄNGIGER AUS- STELLUNGSKULTUR IN DER DDR“
Spätestens nach der Ausbürgerung Wolf Biermanns im Herbst 1976 entwickelte sich in der DDR in zunehmendem Maße eine Kultur, die sich bewusst von den offiziellen
Apparaturen der Kunstproduktion und -verbreitung abgrenzte und sich eigene Strukturen schuf. Dieser subkulturelle Ansatz fand sich auf dem Gebiet der Malerei und
Fotografie ebenso wie in Literatur, Musik und Film. Neben Selbsthilfezeitschriften sorgten auch Galerien für eine öffentliche Wahrnehmung dieser künstlerischen
Emanzipationsbewegung.
Die EIGEN+ART kann in diesem Kontext als Modellfall für
zivilgesellschaftliche Courage im letzten DDR-Jahrzehnt betrachtet werden. Hier wurde ein wirksames Refugium geistiger Autonomie geschaffen, in dem sich junge Kreative
einen selbst bestimmten Raum des künstlerischen Austausches schufen. Dieser geschaffene Freiraum konnte jedoch nur innerhalb eines Prozesses behauptet werden,
an dem viele Akteure zuvor als Wegbereiter beteiligt waren. Es waren verschiedene, bis in die 70er Jahre zurückführende Einzelinitiativen, mit denen die Erosion der staatlichen
Kontrolle stückweise vorangetrieben wurde. Sie stellen sich dadurch als Facetten einer gesellschaftlichen Entwicklung dar, die schließlich in die Friedliche Revolution des
Herbstes 1989 mündeten.
Der Film erzählt die Geschichte dieser „anderen DDR-Kultur“
in einem Dialog zwischen aktueller Betrachtung und dokumentarischen Aufnahmen. Er verweist auf Hintergründe und Widersprüche und gräbt nach den Wurzeln, die zu ihrer
Entstehung führten.
Behauptung des Raums Deutschland 2009 – 100 Minuten
Regie und Buch: Claus Löser – Kamera: Jakobine Motz – mit Lutz Dammbeck Joerg Herold, Johannes Jansen Gregor-Torsten Kozik, Gerd Harry Lybke, Michael Morgner,
Carsten Nicolai, Olaf Nicolai, Akos Novaky, Thomas Ranft, Jürgen Schweinebraden, Christoph Tannert