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Vom (potenziellen) Warschauer Art Punk Pakt: Kunst und Subkultur im Ostblock 1977-1989
25. Oktober 2019, 19:00 bis 20:00
Vom (potenziellen) Warschauer Art Punk Pakt: Kunst und Subkultur im Ostblock 1977-1989
Ein Vortrag von Alexander Pehlemann
Bildende Kunst und Pop-Kultur befanden sich auch in den Ländern des realsozialistischen Blocks in einem befruchtenden Wechselverhältnis. Dieses intensivierte sich mit dem Einsickern von Punk und in der fortlaufenden Aufnahme neuer Entwicklungen von Post Punk und Industrial ab der zweiten Hälfte der 1970er wesentlich, adäquat zur anwachsenden gesellschaftlichen Krise, die derart begleitet oder katalysiert wurde.
Alexander Pehlemann, Herausgeber des Almanachs Zonic und mehrerer Zonic-Spezial- Ausgaben zur Subkultur im Ostblock sowie entsprechender Tonträger, führt in einer die Länder des Ostblocks und im Abgleich das blockfreie Jugoslawien durchquerenden mehrmedialen Reise durch diese konfliktreichen Kontextfelder. Dabei geht es vom radikalen Konzept-Kunst-Punk der Spions, den Kakophonien, Bildern und Filmen der Künstlerband A.E.Bizottság oder dem neoschamanistischen Krach-Performances der Rasenden Leichenbeschauern in Ungarn über die Warschauer Punk-Galerie Reviera.
Remont und die dortigen Ursprünge des polski PunḱńReggae-Kontexts bis zur Rolle der Künstlergruppe der Nekrorealisten bei der Entstehung von Punk in Leningrad oder das spezifische Agieren von Laibach und der Neuen Slowenischen Kunst im letzten Jahrzehnt Jugoslawiens. Um nur einige potentielle Stationen der Unterschiede wie Gemeinsamkeiten der jeweiligen Szenen tangierenden Wegstrecke zu nennen, die natürlich auch in die Untergrundkreise von Berlin, Dresden, Leipzig oder Karl-Marx-Stadt führt, wie sie sich im Zonic-Spezial zum Magnetbanduntergrund DDR abgebildet fanden.
Hintergrund
Mit dieser Ausstellung und dem Begleitprogramm entsteht ein temporärer Raum für einen breiten, öffentlichen Diskurs über „Ostmoderne“, der das Thema innerhalb der Kulturhauptstadtbewerbung stärken soll. Die Ausstellung und das Begleitprogramm sind ein Mikroprojekt von Chemnitz2025 und werden vom Verein Institut für Ostmoderne e.V. ausgerichtet. Kurzfristige Änderungen sind nicht ausgeschlossen. Aktuelle Themen und Protagonisten können Sie den Seiten www.institutfuerostmoderne.eu und www.chemnitz-open.space.de entnehmen.