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Fundamentale Gemeinschaften

6. Januar, 10:00 bis 23:00

Ausstellung und Aktionstag für Frauen* zum Thema Klassismus

Unsere soziale Herkunft bestimmt über unseren Alltag, kann den Zugang zu Wohnraum, Bildung, Gesundheitsversorgung, Anerkennung und Geld eingrenzen. In diesem Sinne  spricht man von Klassismus, wenn jemand aufgrund der sozialen Herkunft benachteiligt wird. Jetzt denkst Du vielleicht: Was hat das mit mir zu tun?! Oder aber Du hälst bereits hier einen Moment inne, weil Du das Gefühl nicht abschütteln kannst, dass auch Du vielleicht schon eine Erfahrung von Klassismus gemacht hast. 

 

Gemeinsam mit Dir wollen wir in der Veranstaltung Fundamentale Gemeinschaften am 6. Januar 2024 in Chemnitz in verschiedenen Formaten die Formen von klassistischer Diskriminierung in der Lebensrealität von Frauen* aufspüren und diese gemeinschaftlich konfrontieren. Wie können wir den Begriff Klassismus nutzen, um unsere Erlebnisse zu beschreiben und zu verstehen? Unsere sozialen Beziehungen bieten hier die Möglichkeit, uns im Austausch gemeinsam gelebter Erfahrungen zu verbünden. Deshalb haben wir uns von Aspekten des (gegenseitigen) Zuhörens und der Fürsorge leiten lassen und zunächst Möglichkeiten erdacht, um miteinander ins Gespräch zu kommen. 

 

Das Magazin “Zufällige Gemeinschaften“, das wir in den letzten Monaten im Austausch mit verschiedenen Gruppen von Frauen* erarbeitet haben, wie auch die im Chemnitz Open Space ausgestellten Werke und die angebotenen Workshops, können dabei unterstützen, mit schwierigen Unterhaltungen anzufangen. Wir haben zudem Frauen* gebeten, Objekte mitzubringen, die ihre persönlichen Erfahrungen mit Klassismus widerspiegeln, um den Einstieg in dieses komplexe Thema zu erleichtern. Diesen Objekte samt ihren Geschichten ist auf einem “Flohmarkt der Klassismen” zu begegnen. Bringt gern ein Objekt und Eure Geschichte dazu mit! Denn wir wollen herausfinden, ob es uns im Teilen unserer Geschichten gelingen kann, das Wissen und die einzelnen Perspektiven zusammenzubringen, um aktives Empowerment zu üben und inspirierende Gemeinschaften zu gründen? Ob nun mitmachen oder einfach vorbeischauen, wir freuen uns auf Dich!

 

Mit Beiträgen von: Frauke Boggasch, Yvonne Buchheim, Working Class Daughters (Kristina und Karolina Dreit), Marie Donike, Silke Nowak,  Jelka Plate, Anna Schapiro, Kï Lane Schmutz und Annika Stoll.

 

Programm: 

10:00 Morgengruß und Einführung 

11:00 Über Klasse sprechen (Workshop) // Working Class Daughters

13:00   Gemeinsame Mittagspause

14:00 Klassen Entschleierung (Workshop) // Kï Lane Schmutz

16:00 IN DER DOSE (Food-Performance) // Marie Donike

18:00  Gemeinsames Abendessen, im Anschluss “Classism-Playlist”, Musik und Getränke

Über Klasse sprechen: Ein Workshop von Working Class Daughters

Working Class Daughters ist ein Arbeitszyklus zu den Verknüpfungen von u.a. Klasse, Geschlecht und Migration. Sie arbeiten an Hörräumen, in denen überwiegend migrantische oder migrantisierte Frauen über Klasse und Klassismus sprechen. Damit möchten sie ein Gespräch über Klasse initiieren und deren historische und sozio-ökonomische Bedingungen sichtbar machen. Dabei geht es ihnen nicht um die Verlängerung eines Opfernarrativs, sondern um eine empowernde, feministische und (selbst-) kritische Aneignung von Klasse im Sinne eines intersektionalen Denkens. Ausgehend von einer gemeinsamen Listening Session werden sie mit den Teilnehmenden über Klasse und Klassismus ins Gespräch kommen und Strategien und Herangehensweisen im Umgang mit Klasse diskutieren.

www.workingclassdaughters.com 

 

Klassen Entschleierung: Ein Workshop von Kï Lane Schmutz

Kï Lane Schmutz ist multimediale Künstler_in und initiiert soziale, künstlerische Räume, um gesellschaftliche Praxen liebevoll neu zu erfinden. In dem zweistündigen Workshop betrachten wir sowohl den Einfluss verschiedener medialer Sprachen, sprechen beispielsweise über kollektive Zines, gehen aber auch Bewegungsübungen bewusst an, um uns mit unseren alltäglichen Handlungen in dem Geflecht aus Klassenprivilegien zu verorten. Wir wollen uns in wechselnden Rollen ausprobieren, verschiedene Perspektiven einnehmen, um in Gemeinschaft eine angemessene Balance von Empowerment und Allyship zu finden. Wenn Du bequeme Klamotten und einen Gegenstand des Sich-Wohlfühlens mit (zum Beispiel eine Decke o.ä.) mitbringen könntest, wäre das toll!

 

Anmeldung

Melde Dich für einen oder beide Workshops per E-Mail bis zum 5. Januar 2024 an, unter: sbecker@hgb-leipzig.de. Für die Zeit der Workshops möchten wir den Raum schließen, um einen sicheren Gesprächsort für die Teilnehmenden zu gewährleisten. Ab ca. 16.00 Uhr wird der Open Space für alle geöffnet sein. Wir freuen uns auf Euch!

 

Grafik: Felix Hille 

Details

Datum:
6. Januar
Zeit:
10:00 bis 23:00
Veranstaltungskategorien:
, , , ,

Veranstaltungsort

Chemnitz Open Space
Brückenstraße 10
Chemnitz, Sachsen 09111 Deutschland
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