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Isay Rottenbergs Zigarrenfabrik – Wie ein niederländisch-jüdischer Unternehmer in Sachsen den Nazis die Stirn bot
10. Dezember, 19:00 bis 21:00
Ein neues Gesicht des Widerstands gegen den Nationalsozialismus
Isay Rottenberg, ein jüdischer Unternehmer aus Amsterdam, kauft 1932 im sächsischen Döbeln bei Dresden die Deutschen Zigarrenwerke. Die arische Konkurrenz schäumt. Doch solange der Jude Rottenberg vielen Hundert Menschen in schwierigen Zeiten Arbeit gibt, schaffen es selbst
eingefleischte Nazis nicht, ihn zu vertreiben. Mit Mut und Hartnäckigkeit kann er bis 1935 durchhalten.
Eine unglaubliche Geschichte, die erst im Jahr 2015 ans Licht kam. Ein Anruf über geraubtes jüdisches Eigentum bringt die Journalistinnen Hella und Sandra Rottenberg auf die Spur. Niemand in der Familie hatte je etwas von der Fabrik ihres Großvaters erzählt. Die beiden begeben sich auf eine intensive Suche und stoßen in deutschen Archiven schließlich auf einen Schatz von Dokumenten, die aufdecken, wie der Isay Rottenberg furchtlos dafür kämpfte, sein Unternehmen in Nazi-Deutschland zu halten.
Hella Rottenberg ist Journalistin und Schriftstellerin. Sie hat lange
Zeit für die Niederländische Zeitung Volkskrant gearbeitet, u.a. als
Korrespondentin in Prag und Moskau. Sie hat mehrere Bücher geschrieben.
Ihr neuestes Buch „Z. Wie Putin Russland wieder gross machen wollte“
erschien 2022.
Sandra Rottenberg arbeitet als unabhängige Programmmacherin und
Moderatorin für kulturelle, politische und wissenschaftliche
Organisationen. Sie produziert Podcasts und hat eine eigene Talkshow im
Torpedotheater in Amsterdam. Beide leben in Amsterdam.