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Stellung beziehen und dann? Einladung zum Erfahrungsaustausch mit Annalena Schmidt und Gabi Engelhardt

19. Juli 2019, 18:00 bis 20:00

Kostenlos

Folgende Gäste werden erwartet, weitere sind angefragt:

Annalena Schmidt (Bautzen) und Gabi Engelhardt  (Chemnitz) 

Moderation: Attila Bihari & Annika Lorenz

„Gesicht zeigen!“, so lautet der Slogan der gleichnamigen Berliner Organisation Gesicht zeigen! Für ein weltoffenes Deutschland e.V. Damit wirbt der Verein seit dem Jahr 2000 „für Respekt und Toleranz. Gegen Rassismus, Antisemitismus und rechte Gewalt.“ Doch wer zeigt sein Gesicht? Ist es wirklich so einfach?

Das Abfotografieren und Filmen von Gegendemonstrant*innen gehört schon lange zur Methodik bei rechtsextremistischen Aufmärschen. Hinzu kommen immer wieder Pressemitteilungen über Listen, die gefunden werden: die NSU-Liste, die Liste von Franco A. oder die Liste der Gruppe Nordkreuz. Auf Nachfrage über das Gefährdungspotenzial hält sich die Bundesregierung zurück: „Ohne detaillierte Hintergrundinformationen zur Intention des jeweiligen Anlegens beziehungsweise Führens einer solchen Liste ist eine Aussage zur Gefährdung Betroffener erst nach einer Einzelfallprüfung und -bewertung möglich“ (Bundestagsdrucksache 19/3350). Selten kommt es dann zur Informationsweiterleitung an die betroffene Gruppen oder Personen.

Eine direkte Ansprache der Betroffenen ist im Internet anzutreffen. Sie äußern sich in offenen Angriffen den Gruppen oder Einzelpersonen gegenüber – den Hasspostings. Offiziell gelten dabei nur Posts oder Kommentare, die sich strafrechtlich einordnen lassen: Verleumdung, Bedrohung, Volksverhetzung, Beleidigung usw. Erst im Jahr 2016 kam es zu einer bundesweit stattfindenden Razzia gegen eine geheime Facebookgruppe auf Grund der dort seit 2015 gesammelten Hasspostings. Die letzte bundesweite Razzia fand am 06.06.2019 statt. Die Verfolgung bleibt dennoch weiterhin schwierig. Häufig werden Fakeprofile für die Verbreitung von Hass genutzt, die Anzeige muss erstmal von Beamt*innen ernst genommen werden, es muss ein Straftatbestand erfüllt sein und viele solcher Hasskommentare finden sich auf einschlägigen Seiten oder in internen Gruppen, die nicht von den Betroffenen genutzt werden. Hinzu kommt die damit einhergehende Verrohung der Sprache, welche wiederum zu mehr offenem Hass führen kann.

Der Erfahrungsaustausch wird diese Probleme nicht lösen können, aber vielleicht kann das Teilen eigener Geschichten für die Anwesenden neue Perspektiven und Handlungsstrategien eröffnen. Wie gehen andere damit um? Wie kann ich mich schützen? Wer kann mir helfen? Diese und weitere Fragen könnten Teil des Gesprächs werden.

Wer sich nicht an die folgenden Raumrichtlinien hält, den behalten wir uns vor des Raumes und der Veranstaltung zu verweisen:

  1. Bei dem Projekt Chemnitz Open Space handelt es sich um ein Projekt der Kunstsammlungen Chemnitz.
 
  1. Die Projektleiterin übt für die Kunstsammlungen Chemnitz in den Räumen das Hausrecht aus. Zudem ist eine Übertragung der Ausübung des Hausrecht an weitere dazu bevollmächtigte Personen durch die Projektleiterin möglich. Den Anweisungen dieser Personen ist Folge zu leisten 
 
  1. Respektvoller Umgang bei Veranstaltungen
    Die Kunstsammlungen Chemnitz legen großen Wert darauf, dass ihre Veranstaltungen in einer respektvollen Atmosphäre stattfinden können. Wir wünschen uns engagierte Auseinandersetzungen in der Sache, in denen mit Argumenten, aber ohne Polemik diskutiert wird. Als Veranstalter behalten wir es uns im Rahmen unseres Hausrechts vor, Personen den Zutritt zu unseren Veranstaltungen zu verwehren, die rechtsextremen Parteien oder Organisationen angehören oder die bereits in der Vergangenheit durch rassistische, nationalistische, antisemitische oder andere menschenverachtende Äußerungen in Erscheinung getreten sind. Personen die unsere Veranstaltungen mit entsprechenden Positionen stören, werden von der weiteren Teilnahme ausgeschlossen. Die Stadt Chemnitz behält sich vor, in diesem Fall Strafanzeige zu erstatten. 
 
  1. Die Besucher*innen haben sich so zu verhalten, dass nichts beschädigt, beschmutzt oder zerstört wird. Rauchen ist im Chemnitz Open Space nicht gestattet. Die Besucher*innen haften für die Verunreinigung, Beschädigung oder den Verlust von Einrichtungs- oder Sammlungsgegenständen nach Maßgabe der allgemeinen Vorschriften des bürgerlichen Gesetzbuches.
 
  1. Aufsichtspflichtige Personen (z.B. Eltern, Lehrpersonal) haben die ihnen Anvertrauten zu beaufsichtigen, um Unfälle, Schäden, Zwischenfälle und Störungen zu vermeiden.
 
  1. Die Auslage von Werbe- und Informationsmaterialien ist nur nach vorheriger Genehmigung möglich.
 
  1. Das Fotografieren ist ohne Absprache mit den Veranstalter*innen bei dieser Veranstaltung nicht gestattet.
 
  1. Alle erarbeiteten Produkte, die von den Besuchenden produziert wurden, werden zu dokumentarischen und wissenschaftlichen Zwecken sichtbar archiviert. Falls Sie dies nicht wünschen, wenden Sie sich bitte an das Personal.
 
  1. Durch die Teilnahme an Veranstaltungen und Aufenthalt im Chemnitz Open Space erklären Sie sich mit der möglichen Veröffentlichung von Bildmaterial einverstanden, auf dem Sie zu sehen sind. Wenn Sie dies nicht wünschen, so wenden Sie sich bitte an das Personal.

Details

Datum:
19. Juli 2019
Zeit:
18:00 bis 20:00
Eintritt:
Kostenlos
Veranstaltungskategorien:
,
Veranstaltung-Tags:
, , ,

Veranstaltungsort

Chemnitz Open Space
Brückenstraße 10
Chemnitz, Sachsen 09111 Deutschland
Veranstaltungsort-Website anzeigen

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